Aberrometrie LASIK

Synonyme für das aberrometrie-geführte FemtoLASIK-Verfahren sind:
- Wellenfront-FemtoLASIK
- Wavefront-LASIK
- Aberrations-gesteuerte Femto LASIK

Bisher erfolgt die Laserbehandlung mittels LASIK anhand des Meßwertes, der bei der Bestimmung der optimalen Brille oder Kontaktlinse ermittelt wurde. Dieser Meßwert wird in Dioptrien ausgedrückt, z.B. -3 Dioptrien. Während der LASIK "schleift" der Laser die Hornhaut gleichmäßig, um überall eine Korrektur von -3 Dioptrien zu erzielen. Zum Teil winzige Unterschiede in der Brechkraft des Auges oder der Hornhaut, die nur in einem Sektor auftreten, werden dabei nicht berücksichtigt.

Ein sogenanntes Aberrometer ermöglicht ein neuartiges Meßverfahren. Das Aberrometer bestimmt nicht nur einen Meßwert, z.B. - 3 Dioptrien wie in dem Beispiel oben, sondern es mißt die Brechkraft des Auges an mehr als fünfzig verschiedenen Punkten und erzeugt eine Art Landkarte, die für jeden Punkt des Auges die Brechkraft exakt angibt. Mit anderen Worten: statt eines Anzugs der Größe 52 von der Stange wird ein Maßanzug geliefert.

Die aberrationsgesteuerte LASIK wird seit 2000 angewandt.

Bei der aberrationsgesteuerten LASIK kann, vereinfacht ausgedrückt, ein etwas größerer Teil der Hornhaut in einer optimalen Form neu geschliffen werden. Dadurch werden die gerade bei weiter Pupille-also in der Dämmerung auftretenden Halos seltener und weniger stark störend und man benötigt pro Dioptrie weniger Hornhautabtrag. Da Halos gerade bei Patienten mit relativ weiten Pupillen und höherer Kurzsichtigkeit (>-7 Dioptrien) auftreten, ist die aberrationsgesteuerte LASIK gerade in diesen Fällen häufig vorteilhaft.
Ihr behandelnder Arzt wird Sie über Ihr Operationsverfahren individuell beraten.

Unabhängig davon, ob die Hornhautlamelle mit dem Femtosekundenlaser oder dem Mikrokeratom präpariert wird, kann man verschiedene Verfahren des Abtrag unterscheiden.

Die "Standard-LASIK" basiert im wesentlichen auf der subjektiven Refraktion des Patienten (Bestimmung der Fehlsichtigkeit durch Vorsatzgläser). Sie ist die weltweit am weitesten verbreitete Variante des LASIK-Verfahrens, da sie mit fast jedem Laser durchgeführt werden kann, egal ob dieser flächig abträgt, eine Maske verwendet oder über einen Flying-Spot verfügt. Für viele Patienten ist eine Standard-LASIK bereits die optimale Lösung.
Durch die Weiterentwicklung der Augendiagnostik ist es heute möglich, für jeden Patienten die für sein Auge optimierte Behandlung zu berechnen. Insbesondere die optische Darstellung der Hornhautvorder- und -rückfläche (Hornhauttopografie) und die Darstellung der Brechkraftfehler des gesamten Auges (Aberrometrie) liefern die dazu notwendigen Präzisionsdaten.